„Das „GInA“ Verfahren (GInA=Gestaltung von Interaktionsgelegenheiten im Alltag) wird bereits seit mehreren Jahren in Kita-Teams praktiziert. Grundlage sind Videosequenzen aus dem pädagogischen Alltag, die nach einem mehrstufigen Verfahren analysiert und reflektiert werden. Ziel dieser anwendungsorientierten Methode ist es, neue Erkenntnisse über die Bedeutung und die Wirklungen gelingender Interaktionen für den eigenen Praxisalltag zu bekommen.
Ziel ist die bewusste Wahrnehmung des eigenen Verhaltens
Mit der (Weiter-)Entwicklung von Instrumenten zur Einschätzung interaktionsbezogener Handlungskompetenzen wird die Möglichkeit gesehen, systematische Zusammenhänge zwischen Einflussfaktoren und der tatsächlichen Gestaltung von Interaktionsgelegenheiten im Praxisalltag zu finden. Mit Hilfe der Videografie können solche Alltagssituationen kriteriengeleitet analysiert werden. Bei dieser Auseinandersetzung mit Interaktionen geht es aber nicht um ein Kommunikationstraining oder gar um eine Normierung von Verhaltensweisen, sondern darum, die Wahrnehmung auf das eigene Verhalten im Wechselspiel mit den beteiligten Kindern und „Zaungästen“ (also Kindern, die eher indirekt beteilgt sind) zu schärfen und einer reflexiven Auseinandersetzung zugänglich zu machen. Eine forschende und sensitive Haltung ist eine gute Grundlage dafür, dass Interaktionen im Alltag gelingen. Diese Haltung kann durch geeignete Methoden unterstützt werden.
(aus der website des ZfKJ)